Der Gegenwind verschärft sich. Die Einkaufsmanager Index und der viel beachtete Ifo-Geschäftsklimaindex fallen seit Monaten in Folge. Für unsere exportorientierte Industrie ist die weltweite Konjunkturabschwächung stark spürbar und betrifft vor allem die verarbeitenden Gewerbe. Jetzt wird von Substanzen gezehrt, werden Gewinnwarnungen verkündet und Arbeitszeitkonten reduziert. Für den Einkauf sind dies geschäftige Zeiten, denn bei produzierenden Unternehmen werden in der Regel ca. 50 Prozent der Wertschöpfung von externen Partnern, vorgelagert oder in die eigenen Prozesse integriert, erbracht. Wenn Kosten deutlich gesenkt werden müssen, ist das Naheliegende, die Lieferanten zu drücken.

 

Das ist allerdings der falsche Weg und zu kurz gedacht. Kluge Einkäufer sind sich ihrer Verantwortung im Verhältnis zu ihren Lieferanten sehr bewusst und dies nicht nur in Zeiten des Konjunkturabschwungs. Ein Einkäufer, der sich als Manager der externen Wertschöpfung versteht, reagiert nicht erst aktionistisch auf die Alarmglocken, sondern er arbeitet ständig daran, den Output des eigenen Unternehmens möglichst wettbewerbsfähig zu gestalten und zu produzieren. Er hat vor allem die Aufgabe, die bestmöglichen Materialgruppen- und Warengruppenstrategien zu definieren und umzusetzen. Vorsicht: Das können heute möglicherweise andere sein als gestern! Die besten Einkaufsorganisationen initiieren zudem systematische Make or Buy Entscheidungen. Die geeignetsten Partner sind dabei die wirtschaftlichsten Lieferanten und auch Dienstleister. Dabei ist der Preis nicht das alleinige Kriterium. Mit den bekannten Total Cost Betrachtungen ist der Einkauf sehr wohl in der Lage, die wirtschaftlichsten Partner zu finden. Es versteht sich dabei von selbst, dass der wirtschaftliche Erfolg der einkaufenden Organisation dabei immer vier stabile tragende Säulen braucht: Kunden, Mitarbeiter, Gesellschafter/Kapitalgeber und Lieferanten. Ein kluger Einkauf kümmert sich darum, dass es seinen Lieferanten gut geht, er hegt und pflegt sie, sofern diese sich ihrerseits dafür engagieren, den wirtschaftlichen Nutzen auch für die einkaufende Organisation zu mehren. Nur wirtschaftlich erfolgreiche Lieferanten können ihren Kunden wirklich langfristig und partnerschaftlich helfen.

Der Schlüssel zur Entwicklung solch produktiver Partnerschaften heißt Transparenz. Nur wer seine eigenen Bedarfe gut kennt und sie zu geeigneten Beschaffungswarengruppen verdichten kann, ist auch in der Lage, sich auf den Beschaffungsmärkten attraktiv zu zeigen und zu bewähren. Wer die Beschaffungsmärkte, die typischen Kosten und möglichen Wertbeiträge bewerten kann, ist fähig, Lieferantenbeziehungen auf Augenhöhe und ganz ohne Insolvenzverwalter auf Seiten schwächelnder Lieferanten zu gestalten und zu entwickeln.

 

Nicht jede Einkaufsorganisation verfügt über die Ressourcen, Transparenz zu schaffen, Tausende Rechnungen zu digitalisieren, Strategien für B- und C-Artikel sowie Indirects zu entwickeln. An dieser Stelle fängt unsere Arbeit an: Einkaufsoptimierung, die sich am Ergebnis messen lässt. Mit unserer Hilfe heben Sie zusätzliche Ertragspotentiale, nicht nur in Zeiten des beginnenden Abschwungs. Lassen Sie uns reden.

 

Und wenn wir uns nicht sprechen: viel Erfolg!